25.3.2015 - Erste IWE Infoveranstaltung ein voller Erfolg

60 interessierte Bürger informieren sich bei der IWE über Windenergie speziell zum Thema "Planung, Bau und Betrieb von Windenergieanlagen mit Bürgerbeteiligung"

Im Restaurant am Leopoldsplatz startete am Mittwoch die Initiative Windenergie für Eberbach IWE mit ihrer Informationsreihe zur Windenergie.

Überwältigt sowohl vom großen Interesse der Eberbacher am Thema Windenergie als auch von der sachlichen und fachlichen Qualität der fünf Referenten zeigte sich Jens Thomson, Sprecher der IWE, in seiner Begrüßung. Er freute sich, dass die IWE neben den Eberbacher Energiespezialisten Kerstin Thomson und Ralf Bermich die beiden  "Windmüller" Bernd Brunner und Jürgen Simon und den Projektentwickler Jürgen Simon für diese erste IWE-Veranstaltung gewinnen konnte.

Kerstin Thomson, langjährige Stadträtin in Eberbach und seit einem Jahr im Kreisrat des Rhein-Neckar-Kreises vertreten, brach zunächst eine Lanze für die von der Bundesregierung propagierte Energiewende. Neben dem wichtigen Thema Energieeinsparung, sollte demnach möglichst viel regenerative Energie zum Einsatz kommen. Hierbei könnte und sollte auch Eberbach einen Anteil leisten die Windenergie auf dem Hebert nutzen.

Als nächster Redner erläuterte Ralf Bermich, der Leiter der Energieabteilung im Heidelberger Umweltamt,  anschaulich und verständlich das komplexe Planungsrechts für Windkraftanlagen. So hat die Stadt Eberbach über den Flächennutzungsplan durchaus Gestaltungs- und Lenkungsspielraum und könnte sogar auf sechs Standorten rund um Eberbach Windkraftanlagen realisieren.

Planung, Bau und Betrieb des Bürgerwindparks "Großer Wald" Hettingen waren das zentrale Thema von Bernd Brunner und Uwe Steiff. Mit interessanten Zahlen, Daten und Details konnten Sie sogar eingefleischte Windkraftgegner und erfahrene Fachleute verblüffen und erstaunen. Kaum einer der Anwesenden hatte zum Beispiel gewusst, dass das Fundament für ein Windrad bei geeignetem Untergrund oberirdisch aufgebaut wird oder nur ca. 50 cm tief in die Erde gehen muss. Mit vielen weiteren Fakten und Fotos untermauerten Sie , dass Windräder so geplant und gebaut werden können, dass die Bedenken der Gegner, der Bürger, der Tiere und der Natur geachtet werden.

Jürgen Simon schließlich als letzter Referent brach eine Lanze zum einen für den Hebert als Standort in Eberbach und zum anderen für die Beteiligung von Bürgern an einem Windpark. Nach seinen Untersuchungen auf dem Hebert vor ca. 4 Jahren hätte bereits mit dem Bau begonnen werden können und die ersten Windräder könnten sich bereits drehen. Durch die mehrjährige Verspätung werden die zu erwartenden Gewinne nicht mehr ganz so hoch sein, aber es werde auch aus heutiger Sicht wirtschaftlich sein, auf dem Hebert Windräder zu betreiben. Zumal die örtlichen Begebenheiten dort für einen Windradpark ideal seien.

Zum Ende dieser interessanten, intensiven und informativen Veranstaltung blieb es Jens Thomson von der IWE vorbehalten, sich bei allen Anwesenden für ihr Interesse, bei den Referenten für Ihr Kommen und bei den Mitgliedern und Freunden für Ihre Unterstützung zu bedanken und einen kleinen Ausblick in die Zukunft zu geben:

So sind alle interessierten Bürger eingeladen, zur nächsten IWE-Mitgliederversammlung am 15.04.2015, 19.30 Uhr ins Restaurant am Leopoldsplatz zu kommen.

Die 2. IWE-Infoveranstaltung findet am 23.04.2015, 19.30 Uhr, gleicher Ort, mit interessanten Referenten zum Thema Umwelt statt, wodurch ein weiterer Windrad-Blickwinkel beleuchtet werden kann. Schließlich ist für Anfang Mai eine gemeinsame Fahrt aller interessierter Eberbacher Bürger zu einer bestehenden Windkraftanlage geplant.

Fragen der Finanzierung durch Bürgerbeteiligung